Die Frage, was an Erlangen wissenswert ist, ist schwerer zu beantworten als die Frage nach dem Sinn des Lebens. Die Antwort darauf lautet, das wissen alle, die schon mal „Per Anhalter durch die Galaxis” gelesen haben: 42. „Wissenswertes über Erlangen”, das
sei Unwissenden einleitend gesagt, ist der Titel eines Neue-Deutsche-Welle-Songs
von „Foyer
des Arts” (Max Goldt),
aber wer weiß das heute
schon noch
... Wer
wissen
will,
was an Erlangen wissenswert ist, braucht den Text des Nonsense-Liedchens
(Kostprobe: „Hier links ist eine Kirche, sie wurde erbaut in der
Vergangenheit”) nicht heranzuziehen. Die Kirchen sind in Erlangen
nicht wissenswert - ganz im Gegensatz zu denen in Köln. In
Erlangen sind es die Nummern. Die Selbstmordrate hier soll sehr niedrig
sein. Demnach haben die meisten der 102.000 Erlanger eine 42 vor Augen,
wenn sie nicht
winterdepressiv
oder besoffen sind. Doch diese Nummer meine ich nicht. Auch nicht
Erlangens urkundliche Ersterwähnungsnummer 1002. Die Hausnummern in Erlangen sind auch nicht wirklich
wissenswert (Sie lauten wie in jeder Stadt: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, ...
usw.), aber dafür sehenswert:
1874 wurde die heute übliche Nummerierung von Häusern eingeführt.
(In Köln hatte man das übrigens 63 Jahre früher
schon so gemacht.) Die Nummern wurden zunächst
auf die Hauser gemalt, später mit kleinen Schildern daran befestigt.
Und diese Schilder findet man noch heute
an älteren Häusern der Innenstadt. |